2. Tag: Łańcut - Plavja
3. Tag: Plavja - Mukatschewo
Nach der Übernachtung mit Frühstück werden Sie zunächst mit einem Sessellift auf etwa 1000 m ü.M. fahren und von dort aus bei hoffentlich schönem Wetter ein beeindruckendes Bergpanorama genießen können. Danach fahren Sie weiter durch die Waldkarpaten und zwar auf dem gleichen Weg über den Vereckyj-Pass (841 m ü. M.) wie ihn die Magyaren/Ungarn vor über 1100 Jahren bei ihrer Landnahme im Pannonischen Becken/Karpatenbecken genommen haben. Wenn es die Zeit erlauben wird, werden Sie noch unterwegs einen kurzen Spaziergang zum landschaftlich reizend gelegenen Synewyr, dem größten Bergsee in den ukrainischen Karpaten (Synewyr-Nationalpark) unternehmen. Die beiden nächsten Übernachtungen werden Sie in einem guten Hotel im Zentrum von Mukatschewo haben. Der Ort ist mit seinen rund 80.000 Einwohnern, ein historischer Mittelpunkt der Karpaten-Ukraine / des ukrainischen Transkarpatiens. Mit Mukatschewo, dt. Munkatsch, ungarisch Munkacs, haben Sie einen historisch-geographischen Raum erreicht, der bis 1919 (und dann noch einmal 1938-1945), also rund 1000 Jahre lang, unter ungarischer Herrschaft stand.
4. Tag: Mukatschewo und Umgebung
An Ihrem zweiten Tag in Mukatschewo werden Sie zuerst die Sehenswürdigkeiten der Stadt, das Stadtzentrum und die berühmte Burg Palanok, besichtigen, mit anschließender Freizeit. Die Burg mit der Stadt Mukatschewo gehörte seit 1726 dem bedeutenden Mainzer Kurfürsten Erzbischof Lothar Franz von Schönborn, der dort auch deutsche Siedler, die sog. Schönborn-Franken, ansiedelte. Am späten Nachmittag/Abend werden Sie zu einer Weinverkostung und Abendessen mit ungarischen Spezialitäten in die Gegend südlich vom Mukatschewo fahren. Dort im Südwesten der Karpaten-Ukraine mit dem Zentrum Berehowe/Beregszasz lebt in einem geschlossenen Siedlungsgebiet eine seit Jahrhunderten beheimatete ungarische Minderheit. Die rund 150.000 Ungarn machen ca. 12% der Bevölkerung der Karpaten-Ukraine aus. Am Abend fahren Sie zurück in Ihr Hotel im Stadtkern von Mukatschewo, dort zweite Übernachtung.
5. Tag: Mukatschewo - Kurort Szczawnica
Am Tag fünf der Reise fahren Sie zuerst zur ukrainisch-slowakischen Grenze. Nach dem Grenzübertritt werden Sie wieder in der EU sein, die Währung in der Slowakei ist übrigens seit 2009 der Euro. Nach einer ca. 75 km langen Fahrtstrecke durch die Ostslowakei werden Sie bei Kosice/Kaschau die Autobahn erreichen, auf der Sie dann weiter, südlich des Hauptkammes der Westkarpaten, durch die Zips fahren werden. Die Zips ist eine unglaublich reiche Kunstkammer und landschaftlich von großer Schönheit, es ist wirklich erstaunlich, dass sie im Westen so wenig bekannt ist. Ein fester Programmpunkt ist die Besichtigung (mit Stadtführung) des Städtchens Levoca/dt. Leutschau - UNESCO-Weltkulturerbe - mit der gotischen Pfarrkirche St. Jakob und dem höchsten holzgeschnitzten Altar der Welt, einem Werk von Paul von Leutschau. Abhängig von der zur Verfügung stehenden Zeit werden Sie auch weitere Weltkulturerbstätten der UNESCO in Augenschein nehmen (Zipser Burg, Kirchdrauf, Schidra, Käsmark). Sie übernachten in Szczawnica, einem bekannten polnischen Kurort, in der Nähe der polnisch-slowakischen Grenze gelegen.
6. Tag: Szczawnica und Umgebung
Am sechsten Reisetag erwartet Sie ein faszinierendes Naturerlebnis, zugleich einer der Höhepunkte der Reise und gewiss eine europäische Rarität: eine Floßfahrt(!) mit den polnischen Goralen - die Tradition der Floßfahrt besteht seit dem 19. Jahrhundert - durch den Dunajec/Dunajez-Durchbruch im Pieniny-Gebirge, Fahrtzeit je nach Wasserstand ca. 2-2,5 Stunden, Fahrtstrecke von rund 18 km Länge. Am Nachmittag fahren Sie dann in die einige Kilometer östlich von Szczawnica gelegene und ehemals, bis in die Nachkriegszeit hinein, ukrainisch besiedelte (Schlachtowa-Ruthenen/Rusinen) Sprachinsel Schlachtowa-Rus, die nur aus vier Dörfern bestand und insofern ein ethnographisches Phänomen darstellte. Dort unternehmen Sie auch eine sehr attraktive und leichte (auch für Kleinkinder geeignete) Kleinwanderung/Spaziergang durch die beeindruckende Homole-Schlucht (ca. 800 m Länge). Danach fahren Sie zurück in Ihr Hotel in Szczawnica, dort zweite Übernachtung.
7. Tag: Szczawnica - Krakau
Am vorletzten Reisetag fahren Sie auf einer landschaftlich abwechslungsreichen Strecke nach Krakau, der alten und ruhmreichen polnischen Königsstadt. Unterwegs werden Sie aber noch eine Weltkulturerbe-Holzkirche in Dębno (in der Podhale-Region) besichtigen und den herrlichen/besten Blick auf die Hohe Tatra und die polnische "Winterhauptstadt“ Zakopane vom Gipfel der Gubałówka (1126 m ü.M.) aus, den Sie mit einer Bergbahn "erobern“ werden, genießen können. In Krakau wird eine Stadtführung angeboten. Sie werden u. a. die Marienkirche mit dem weltberühmten Holzaltar von Veit Stoß, den großartigen Ring (Rynek) und die Wawelburg mit der Kathedrale besichtigen und auch das ehemalige jüdische Viertel Kazimierz in Augenschein nehmen. Übernachtung und Abendessen in einem modernen und schicken Krakauer Hotel.
8. Tag: Krakau - Görlitz - Berlin
Am letzten Reisetag fahren Sie von Krakau aus in Richtung Heimat. Unterwegs erwartet Sie aber noch mindestens eine touristische Attraktion: die Besichtigung der aus den 1930er Jahren stammenden geschichtsträchtigen Rundfunk-Anlage im oberschlesischen Gleiwitz (Nebensender des Reichssenders Breslau) mit dem höchsten noch existierenden Holzturm der Welt. Am Abend des 31. August 1939 war der Gleiwitzer Sender ein Ort, an dem sich - im extrem negativen Sinne - Weltgeschichte abspielte. Der berüchtigte fingierte Überfall auf den Sender diente als Vorwand für den Angriff Nazi-Deutschlands auf Polen (Entfesselung des Zweiten Weltkriegs am Morgen des 1. September 1939). Voraussichtlich am späten Nachmittag werden Sie wieder in Görlitz und am frühen Abend in Berlin ankommen.
Wawelburg in Krakau, ehemalige Rundfunksendeanlage Gleiwitz u.a.
Nicht enthalten sind:
Weitere Mahlzeiten und Getränke, Trinkgelder, Ausgaben des persönlichen Bedarfs, individuelle Reiseversicherungen
Ihr Reiseleiter Matthias Lempart
Zeit- und Osteuropa-Historiker
Übersetzer und Reiseleiter